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Leder

Die Ledergewinnung ist eines der ältesten Gewerbe. Schon den Urvölkern dienten Tierhäute als Bekleidung und Schutz. Früh fand man heraus, dass durch Einreiben mit Fett die Tierhaut geschmeidig bleibt und die Gerbung mit Rauch die Häute haltbarer macht. Leder ist ein natürlicher Rohstoff, den es in verschiedenen Quali- täten gibt. Dies führt dazu, dass seine Optik und Haptik gewissen Schwankungen

Narben- und Spaltleder

Meist werden für die hochwertigen Leder die Häute von männlichen Tieren genutzt. Die Hautdicke ist gerade im Bauchbereich höher, zudem liegt die Gefässver- sorgung in den unteren Hautschichten tiefer als bei weiblichen Tieren. Rinderhäute sind generell zwischen 5 und 10 mm stark. Diese Haut wird durch das sogenannte Spalten in zwei, teilweise auch in drei Schichten unterteilt, wobei die verschie- denen Schichten verschiedene Qualitäten liefern.

Die obere Schicht bezeichnet der Gerber als Narbenspalt. Narbenleder bildet den hochwertigsten Teil der Tierhaut. Der untere, zur Fleischseite zugewandte Teil, wird vom Gerber als Fleischspalt bezeichnet. Im Handel wird dieses Leder als Spaltleder geführt. Bei besonders dicken Häuten wird teilweise noch ein Mittelspalt abgespalten, der Teile von Narbenseite und Fleischseite beinhaltet. Der Narben- spalt des Leders wird häufig als Annilin- oder Semi-Annilin-Leder weiterverarbeitet. Die Offenporigkeit des Leders gibt den Charakter der Tierhaut besser wider, es ist allerdings empfindlicher. Feuchtigkeit und Fette ziehen schneller ein. Das Leder ist anfälliger für Verschmutzungen und für ein Ausbleichen durch direkte Sonneneinstrahlung.

PU - Versiegelung

Spaltleder muss klar gekennzeichnet sein, um auf die Herkunft und Qualität des Hautanteils hinzuweisen. Als PU-versiegeltes (Polyurethan) Leder mit einer aufgedruckten Hautprägung dient es im Möbelbau als pflegeleichter und günstiger Bezugsstoff. Die PU-Schicht besitzt den Vorteil, dass Flüssigkeiten auf der Ober- fläche abperlen. Die Pflege dieser Möbel beschränkt sich auf Abstauben und regel- mäßige Pflege mit einem speziellen PU-Pflegemittel. Der Umgang mit diesem Leder ist unproblematisch, haptisch und optisch erreicht es jedoch nicht die Qualität von Narbenleder.
unterliegen und die verschiedenen Varianten unterschiedlicher Bearbeitung und Pflege bedürfen. Wir verwenden für die Herstellung unserer Möbel ausschließlich europäisches Rinderleder welches im Zuge der Fleisch- gewinnung als soge- nanntes “Nebenprodukt” anfällt und distanzieren uns damit von der Schlachtung zur alleinigen Ledergewinnung.

Chromgerbung

Während man ursprünglich eine Gerbung, also die Konservierung des Leders ausschließlich mit Rauch oder pflanzlichen Stoffen durchführte (pflanzliche Gerbstoffe werden beispielsweise aus Baumrinden oder dem Kernholz der Akazie gewonnen), hat sich heute die Methode der Chromgerbung durchgesetzt. Beim Chromgerben wird das Leder mit Chromsalzen behandelt. Dieses Verfahren ist deutlich schneller als die teilweise Monate dauernde Pflanzengerbung. Darüber hinaus ist chromgegerbtes Leder sehr viel reißfester. Die zum Gerben genutzten Chromsalze Kaliumdichromat, Natriumdichromat und Chromalaun gelten als gesundheitlich unbedenklich.

Färbung

Das Leder kann entweder durchgefärbt werden oder eine Farbpigmentschicht aufgetragen werden. Auch hier zeigen sich wieder die unterschiedlichen Qualitäten. Spaltleder wird eigentlich grundsätzlich als beschichtetes Leder mit einer Farbschicht versehen, die aufgesprüht wird und entsprechend als dünne Schicht auf dem Leder liegt. Die höherwertigen Leder werden normalerweise mit Annilinfarbstoffen durchgefärbt, beim Semi-Annilin werden zusätzlich noch geringe Mengen von Farbpigmenten aufgebracht, um kleine Korrekturen vorzunehmen.
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